Mit Rouge setzt man dem Gesicht Akzente und kann die Gesichtsform etwas korrigieren. Die Farbe wird normalerweise auf die höchste Erhebung des Wangenknochens gesetzt. Wichtig ist die harmonische Abstimmung zwischen Lippen und Augen, das Rouge dazwischen sollte sich diesen Akzentpunkten anpassen.



Rouge gibt es als Puder und als Cremerouge. Wurde der Teint gepudert, dann nimmt man Puderrouge, ist nur Grundierung auf der Haut, verwendet man Cremerouge. Der Grund ist einfach: Puderrouge lässt sich nur auf Pudergrundlage gut auftragen, Cremerouge auf Pudergrundlage würde nur speckig und schmierig aussehen. Puderrouge ist aufwendiger.



Wendet man Cremerouge direkt auf der Teintgrundierung an, kann man schon etwas kräftiger auftragen. Wichtig ist es, aber schon vor dem anschließenden Pudern weiche Übergänge zu schaffen. Nach dem Auftrag des Cremerouges trägt man reichlich Puder auf (siehe oben).



Puderrouge erfolgt nach dem Auftrag der Teintgrundierung und Pudern. Beim Puderrouge sollte man sparsam und vorsichtig auftragen, wichtig ist es, sehr weiche Übergänge zu schaffen. Da viele Puderrouges feine Glanzpartikel enthalten, wirkt es tagsüber etwas künstlich, abends sieht der Gold- oder Silberschimmer sehr edel aus. Mit anderen Worten:



Puderrouge ist eher etwas für ein aufwendiges, festliches Abend-MakeUp, z.B. fürs Ausgehen, Cremerouge wirkt natürlicher und ist ideal für ein natürliches Tages-MakeUp.



Wo kommt das Rouge hin?

Natürlich in erster Linie auf die Wangen. Hier wird das Rouge in Richtung Schläfe aufgetragen. Es sollte weich und konturlos verteilt werden. Einige Tupfer auf die Kinnspitze und auf die Stirn ergeben ein frischeres Aussehen. Etwas Rouge direkt unter den Augenbrauen lässt die Augen größer und den Blick wacher wirken. Ist der Hals heller als das Gesicht, kann auch hier etwas Rouge nachhelfen.



Wie trägt man Rouge am besten auf?

Für Puderrouge sollte man sich einen eigenen langstieligen buschigen Pinsel besorgen. Man streicht ein paar Mal mit dem Pinsel über das gepresste Rougepulver, streicht das überflüssige Puder am Handrücken ab bzw. bläst es ab und setzt den Pinsel am höchsten Punkt der Wangenknochen an. Dort bewegt man ihn ohne viel Druck zwischen Mundwinkel und Schläfe hin und her. Bei Puderrouge sollte man lieber mehrfach nachtragen und das Rouge langsam aufbauen. Zuviel Rouge ist kaum wieder zu entfernen. Die Gefahr, die Grundierung zu beschädigen ist groß. Dagegen ist das zusätzliche Auftragen kein Problem.



Cremerouge tupft man in kleinsten Portionen auf die Haut und verstreicht sie dann sanft.



Welche Farbe ist die richtige?

Rougefarben unterliegen dem Modetrend. Passte man früher das Rouge dem Lippenstift an und trug es großzügig auf, soll heute Rouge mehr der natürliche Gesichtsröte entsprechen. Am besten orientiert man sich an den durch die Haut schimmernden Blutgefässe.
Faustregel: zu heller, rosiger Haut passen alle blaustichigen, kühlen Töne von Rosa bis Pink. Gelbliche bis Olivefarbene Haut braucht warme Farben wie Apricot, Koralle, Braun oder Kupfer.



Ein rundes Gesicht verlängert man, indem man die Farben vom äußersten Ende der Wangenknochen her schräg nach unten in Richtung Mund zieht (etwa bis zur Mitte der Wangen).

Ein zu langes Gesicht wirkt breiter, wenn man die Wangenknochen mit einem fast waagrechten Rougestrich in Richtung Schläfen abdeckt.

Ein langes Kinn verkürzt man optisch, indem man die Kinnspitze dezent mit Rouge kaschiert.

Ein breites Kinn wirkt schmaler, wenn man die Seitenpartien mit Rouge schattiert.

Glanzstellen im Gesicht mit Kompaktpuder oder Puderpapier (z.B. OIL BLOTTING PAPER von Shiseido) abtupfen. Wie Löschpapier saugt es den Talg auf. Genauso wirkt eine mattierende Lotion, die über das MakeUp aufgetragen wird (z.B. ULTRA-AMT von Christian Dior).

Rouge zaubert sofort Frische ins Gesicht. Aber nie unterhalb der Wangenknochen auftragen, das macht alt. Zusätzlich einen Hauch Terracotta-Puder auf Schläfen und Kinn verteilen und man sieht aus wie von der Sonne geküsst.




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