Frage

Ich bin 36 Jahre alt und berufstätig. Seit meiner Jugend habe ich von Zeit zu Zeit Frauenkleidung angezogen. Ich bin sehr besorgt einerseits wegen meiner Neigung zum Transvestismus und dann (nach einigen Tagen) auf der anderen Seite einem Ekel davor. Ich zerstöre dann alle meine weiblichen Kleidungsstücke und schwöre mir, niemals mehr Frauenkleider anzuziehen. Sind solche Zyklen bei CrossDressern normal?



Antwort

Der Psychologe Lee Padula, Ph.D. erklärt, warum die Zyklen, die Sie beschreiben, normal sind:



CrossDresser können einen starken Wunsch haben, weibliche Kleidung anzuziehen. Sie können sich weibliche Kleidung von nur einem Kleidungsstück bis hin zum kompletten Outfit anziehen.



Menschen ziehen Frauenkleidung an, um volle Erfüllung zu finden. Sie können vom CrossDressing abhängig werden.



Aber CrossDresser können auch Schuld, Scham oder Ekel nach dem Tragen von weiblicher Kleidung verspüren. Sie fühlen sich dann abnormal und haben einen starken Wunsch, von ihrer Begierde nach CrossDressing und ihrem Verhalten befreit zu werden.



Furcht vor Entdeckung

Der Wunsch vom CrossDressing befreit werden zu wollen, wird auch manchmal aus der Furcht verursacht, dass ein Gatte, Familienmitglied, Kollegen oder andere in der Umgebung das CrossDressing entdecken könnten und zu Verlegenheit oder anderen unerwünschten Folgen führen könnten. Das Verlangen zum Tragen weiblicher Kleidung kann im Gegensatz zur sozialen und manchmal persönlichen Inakzeptanz, Konflikte schaffen und eventuell bei anderen emotionale und ähnliche Betroffenheit erzeugen.



Beträchtlicher Kleiderbestand

Viele CrossDresser haben einen beträchtlichen weiblichen Kleiderbestand. Vor kurzem berichtete mir ein CrossDresser, dass sein weiblicher Kleidungsbestand über $30,000 wert sei. Das Vernichten der weiblichen Stücke kann finanziell teuer und emotional sein, besonders wenn der Wunsch, Frauenkleidung anzuziehen, wieder auftauchen sollte. Ihr Wunsch, Frauenkleidung zutragen, taucht wahrscheinlich wieder auf, wenn er sporadisch seit der Jugend öfters ohne Gegenmaßnahmen erfüllt wurde.



Therapie, um die Gefühle zu klären

Psychotherapeutische Beratung kann hilfreich sein, um sowohl Ihre Gedanken und Gefühle zum CrossDressing zu klären als auch mit sich selbst ins Reine zu kommen.



Psychotherapeutische Beratung könnte Ihnen auch bei Entscheidungen helfen, die Sie für akzeptabel und durchführbar halten. Es ist sicher unnötig zu sagen, dass ich zu psychotherapeutischen Beratungen rate. Aber ich möchte Ihnen dringend empfehlen, unbedingt einen Therapeuten auszuwählen, der gute Kenntnisse über CrossDressing und Geschlechtsprobleme hat.



Von: CompuServe
Übersetzung: © 1998, 2001 Agnes




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