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              großes Problem - vor allem für diejenigen von uns, die 
              eine nicht informierte Partnerin haben - ist die Behaarung der Beine. 
              Behaarte Beine zu einem Rock sehen bei Frau und Mann nicht gut aus, 
              auch gemusterte Strümpfe (ich persönlich mag lieber ungemusterte 
              Strumpfhosen) werden durch die Behaarung nicht ansehnlicher. Im 
              Winter verdecken blickdichte Strumpfhosen (60den) oder zwei 30den 
              Feinstrumpfhosen übereinander die Beinbehaarung weitestgehend 
              (Ein Tipp: eine 40den hautfarbene Strumpfhose plus eine 15den farbige 
              Strumpfhose wirken auf den ersten Blick wie eine Feinstrumpfhose 
              auf normaler Haut. Aber aufpassen: keine Glanzstrumpfhosen verwenden, 
              denn zwei übereinander geben ein unansehnliches Moiré-Muster!), 
              aber wer von uns will im Sommer, wo wir doch am liebsten eine schicke 
              Feinstrumpfhose (15den und feiner) zu einem flotten kurzen Kleid 
              oder Rock ohne Strümpfe tragen wollen, mit behaarten Beinen 
              und dicken Strumpfhosen herumlaufen? Es 
              gibt mehrere Möglichkeiten, mit diesem Problem umzugehen. Das 
              einfachste ist natürlich: Haare weg, aber mit welcher Methode? 
              Ich habe - glaube ich - fast alle Methoden durch. Eine 
              Möglichkeit ist die Nassrasur. Damit bekommt man die Haare 
              gründlich weg, aber durch die ungewohnte Haltung, kann man 
              sich auch schon mal schön schneiden. Abhilfe bietet die Trockenrasur, 
              aber auf solche Mengen ist ein normaler Elektrorasierer nicht eingestellt. 
              Nachteil der Rasur ist es, dass die gekappten Haare nach 2 bis 3 
              Tagen sich als Stoppeln bemerkbar machen. Dies ist weniger ein optisches 
              Problem. Trägt man Strumpfhosen, sind diese Stoppeln nicht 
              direkt zu sehen.  Mich 
              stört jedoch, dass die Stoppeln sich mit der Strumpfhose verhaken 
              und diese nicht über die Haut gleiten kann. Deshalb verzieht 
              die Strumpfhose sich im Laufe des Tages und muss deshalb öfters 
              wieder glattgezogen werden. Ähnlich 
              wirkt Enthaarungscreme, hier sind durch Wachstumshemmer die Phasen 
              bis zum Erscheinen der Stoppeln etwas länger.Die wirksamste Methode ist meiner Erfahrung nach die Benutzung eines 
              Epiliergeräts. Das Verfahren ist relativ zeitaufwendig und 
              leider teilweise ein bisschen schmerzhaft (je dichter man unserem 
              kleinem Unterschied näher kommt). Dafür werden die Haare 
              aber mit den Wurzeln entfernt. Es dauert einige Zeit, bis die Haare 
              sich wieder bilden. Ein großer Vorteil ist, dass die Haare 
              nicht als Stoppeln wieder erscheinen, sondern als weiche dünne 
              neue Haare. Das oben beschriebene Strumpfproblem tritt hier nicht 
              auf.
 Ein Notbehelf ist, mit Blondierungscreme die Beinbehaarung auszubleichen. 
              Da die Creme ungefähr 20 - 30 Minuten auf den Beinen bleiben 
              muss und dabei ziemlich juckt, ist diese Methode schon eine harte 
              Prüfung an die Selbstdisziplin.
 Ich 
              wende diese Methode manchmal im Sommer an, wenn abzusehen ist, dass 
              meine Beine auch anderen sichtbar werden. Nachteil ist, dass blonde 
              Haare sich nicht mit manchen Strumpfhosenfarben vertragen und dann 
              manchmal sogar deutlich sichtbarer werden, wie dunklere und ungebleichte. 
              Arme rasieren? Ich persönlich lasse es, nachdem ich es einmal 
              gemacht habe. Auch hier wachsen natürlich Stoppeln. Aber im 
              Gegensatz zu unseren Beinen können wir unsere Hände nicht 
              ständig verdecken - außer wir tragen Handschuhe. Auf 
              Hände wird mehr geachtet, sei es, dass andere gucken, was für 
              eine Uhr wir tragen, ob wir saubere Fingernägel haben, was 
              für einen Kugelschreiber wir nutzen. Jedes Mal fallen dann 
              aber auch den anderen die Stoppeln am Handgelenk auf. Deshalb lasse 
              ich es und trage lieber langärmlige Sachen, oder akzeptiere 
              die Unvollkommenheit. Welche 
              Techniken gibt es für die Haarentfernung? Schon 
              Indianer hatten das Schönheitsideal des glatten Körpers 
              und ließen sich die Haare herausreißen, In anderen Kulturen 
              wurde mit Zuckerwasser, Papyrusblättern und Zwirn experimentiert. 
              Doch keine Bange: Heute bietet die Kosmetikindustrie eine Reihe 
              verfeinerter Methoden. Ihr braucht nur auszuprobieren, mit welcher 
              Ihr am besten klarkommt. Welche 
              Körperpartien werden enthaart? Vorwiegend 
              der Oberkörper. Rücken und Schultern sind relativ unempfindlich, 
              so dass auch aggressivere Verfahren möglich sind. Die Haut 
              der Brust ist sensibler. Hier entscheidet die Stärke der Behaarung 
              und die persönliche Empfindlichkeit darüber, welche Methode 
              günstig ist. Die Achseln sind vorsichtig zu behandeln, und 
              wer die Beine glätten will, dem hilft Geduld. Die Haut der 
              Unterschenkel ist dabei wesentlich robuster als die der Oberschenkel. 
              Niemals irritierte oder entzündete Haut enthaaren!  Wann 
              ist die beste Zeit? Wenn 
              man am Abend epiliert, kann die Haut sich über Nacht erholen. 
              Was man wissen sollte: Unangetastetes Haar hat feine, helle Spitzen. 
              Wird es gestutzt, ist das nachwachsende Stück zunächst 
              kräftiger und dunkler.  Rasieren  
              Zweifellos 
                die schnellste Methode. Aber egal, wie man rasiert, das Haar wird 
                lediglich an der Hautoberfläche gekappt und ist spätestens 
                nach zwei Tagen wieder da. Wenn Ihr es probieren wollt, hier die 
                Technik, wie es gründlicher geht: Verwendet einen Langhaarschneider 
                zur Vorbehandlung und rasiert dann nass nach. Bei leichter Behaarung 
                reicht der Elektrorasierer aus. Die Haut sollte vorher gründlich 
                vorgeweicht werden, die empfindlichen Stellen sollten in Wuchsrichtung 
                rasiert werden, um Hautirritationen zu vermeiden, und die Haut 
                sollte mit Aftershave oder einer Feuchtigkeitslotion nachbehandelt 
                werden. Epiliergerät  
              Sieht 
                aus wie ein Rasierer, soll aber mit Hilfe von Metallspiralen oder 
                einem Pinzettensystem das Haar mit der Wurzel ausreißen. 
                Bis es nachwächst, können zwei bis drei Wochen vergehen. 
                Konzipiert und empfohlen ist das Gerät aber lediglich für 
                die weniger empfindlichen Unterschenkel der Frau. Trotzdem benutzen 
                es manche Männer zur Brustepilation. Für die starke 
                Behaarung ist es sicher ungeeignet, denn die Entfernung kann auch 
                schmerzhaft sein! Bevor man sich ein Gerät zulegt, sollte 
                man das der Freundin ausprobieren. "Stiftung Warentest", 
                Heft 3/93, vergab nur an zwei Hersteller die Note gut (Braun Silk 
                Epil, ca. 179 DM, und Philips Satinelle, ca. 170 DM). Lange 
                Haare sollte man zunächst rasieren und dann einige Tage abwarten, 
                bis die Stoppeln wieder zwei bis drei Millimeter gewachsen sind. 
                Nach einer warmen Dusche klappt die Epilation am besten. Hinterher 
                braucht man eine hautberuhigende Feuchtigkeitslotion oder ein 
                After Shave Balsam, denn die Haut wird reichlich strapaziert. 
                 Epilationscreme  
              Darüber 
                hinaus gibt es noch eine ganze Reihe anderer Methoden, die das 
                Haar unter der Hautoberfläche erwischen und darum nachhaltiger 
                wirken. Chemische Substanzen lösen das Haar im Haarkanal, 
                so dass es erst nach etwa zwei Wochen wieder erscheint (zum Beispiel 
                Veet Sensitive-Schaum, ca. 5 DM, Veet Sensitive-Creme, ca. 8 DM, 
                Pilca Extra-Mild Creme, ca. 5 DM, im Spender ca. 8 DM, Depil-Strep 
                Creme, ca. 5 DM). Man kann damit jede Körperpartie behandeln. 
                Das Mittel wird auf die feuchte Haut aufgetragen, wirkt fünf 
                bis zehn Minuten ein. Anschließend spült man die Haare 
                mit warmen Wasser weg. Danach sollte man sich mit einer Hautlotion 
                eincremen, um den Säureschutzmantel wieder herzustellen. 
                Man sollte vor der ersten Anwendung in der Ellenbeuge ausprobieren, 
                ob man die Creme verträgt. 24 Stunden abwarten. Wenn 
                die Haut juckt, brennt oder sich rötet, wählt man ein 
                anderes Mittel oder eine andere Methode. Wachsmethoden  
              Sie 
                sind etwas aufwendiger, wirken aber nachhaltig: Wird das Haar 
                an der Wurzel erwischt, verschwindet es für etwa zwei bis 
                vier Wochen. Mit jeder Behandlung kann die Behaarung weicher und 
                weniger werden.  Wachs 
                wird direkt auf die Haut oder mit präparierten Streifen aufgetragen. 
                Vor der Anwendung muss die Haut trocken, gut gereinigt und völlig 
                fettfrei sein (eventuell Babypuder verwenden). Die Haare kleben 
                fest und werden ruckartig gegen die Wuchsrichtung abgezogen. Das 
                ist nicht völlig schmerzfrei und erfordert ein wenig Geschick. 
                Bei starkem Haarwuchs muss man den Vorgang wiederholen. Anschließend 
                die Haut waschen und gründlich eincremen. Kaltwachs  
              Einfacher 
                und schneller anzuwenden (zum Beispiel Depil-Strep Roll-on, Depil-Strep 
                Enthaarungsstreifen, beide ca. 16 DM, Veet Kaltwachsstreifen, 
                ca. 10 DM).  Warmwachs  
              Weniger 
                schmerzhaft und hautschonender. Das erwärmte Wachs muss gleichmäßig 
                aufgetragen werden (beispielsweise Depil-Strep Warmwachs, Veet 
                Warmwachs auf Zuckerbasis, beide ca. 15 DM). Halawa  
              Eine 
                Rezeptur aus dem alten Ägypten: Zucker, Zitrone und Öl. 
                Es kann heiß oder kalt wie das Wachs benutzt werden (zum 
                Beispiel The Body Shop, 22 DM).  Heißwachs  
              Wer 
                es bequem und noch gründlicher haben möchte, sucht ein 
                Kosmetikstudio auf. Hier wird mit heißem Wachs gearbeitet. 
                Vor- und Nachbehandlung, eine hautberuhigende Pflegemaske sind 
                inklusive. Kosten ca. 30 DM (kann bei empfindlicher Haut problematisch 
                sein), Oberkörper ca. 100 DM, Unterschenkel ca. 50 DM, ganze 
                Beine ca. 100 DM. Dauer, je nach Stärke der Behaarung: etwa 
                30 Minuten, eine Komplettbehandlung bis zu zwei Stunden. PhotoDerm-Behandlung  
              Dabei 
                verschließen Lichtblitze die haarwurzelversorgenden Blutgefässe. 
                Pro Impuls wird ein etwa fünfmarkstückgroßes Areal 
                durch die Hautoberfläche hindurch geblitzt. Dabei ist ein 
                kleiner Stich oder ein Hitzegefühl spürbar. Dr. Christoph 
                Haug, Dermatologe in Hamburg: "Das PhotoDerm-Gerät dient 
                zur medizinischen Gefäßverödung zum Beispiel bei 
                Couperose, Feuermalen und Besenreisern. Als 
                Abfallprodukt entdeckte man den Effekt zur großflächigen 
                Entfernung dunkler Haare, der in USA seit etwa drei Jahren genutzt 
                wird". Versprochen wird ein Erfolg nach ein- bis viermaliger 
                Behandlung der gleichen Partie. Eine einjährige Basisstudie 
                der Universität Maastricht steht kurz vor der Veröffentlichung. 
                Als Nebenwirkungen der Behandlung können leichte Schwellungen 
                und Rötungen über zwei bis drei Tage, in Einzelfällen 
                auch Verkrustungen auftreten. Um diese zu verringern, wird mit 
                Kühlaggregaten oder Gel nachbehandelt. Die Therapie erfolgt 
                durch Ärzte. Kosten je nach der Größe der Fläche: 
                150 bis 1500 DM pro Behandlung. Elektro-Epilation  
              Aufwendig, 
                aber meist effektiv Eine haarfeine Sonde wird in die natürliche 
                Porenöffnung eingeführt. Hochfrequenzstrom zerstört 
                die Haarwurzel im Haarkanal (Elektrothermolyse). An empfindlichen 
                Stellen spürt man dabei ein leichtes Ziepen. Anschließend 
                kann die Haut etwas brennen oder leicht gerötet sein. Das 
                soll sich innerhalb von ca. dreißig Minuten geben. Voraussetzung 
                ist jedoch, dass die Behandlung von Fachleuten ausgeführt 
                wird. Sonst kann es zu Vernarbungen in der Haut kommen. Astrid 
                Bartzen, Elektrologistin in Hamburg: "Die Nadelepilation 
                gibt es bereits seit 100 Jahren und sie ist bisher die einzige 
                Methode, die von der amerikanischen Food And Drug Administration 
                als dauerhaft anerkannt wurde". Man 
                muss sich, bei großer Haardichte, auf einen Behandlungszeitraum 
                von mindestens einem Jahr einlassen. Jedes Haar wird einzeln bearbeitet 
                und nicht immer gelingt es, die Haarwurzel schon beim ersten Mal 
                erfolgreich zu veröden. Eine Sitzung kostet, je nach Dauer 
                ca. 30 bis 80 DM und findet anfangs wöchentlich, später 
                auch in größeren Abständen statt. Behandelt wird 
                von Ärzten und Kosmetikerinnen. Wendet Euch ausschließlich 
                an Spezialisten! Astrid 
              Wronskynach: Men's Health
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