"Kann mein CrossDressing geheilt werden?"

Antwort:
Vermutlich ist Ihr Verhaltensmuster unter CrossDressern sehr verbreitet. Die Gateway Gender Alliance, die Informationen und Unterstützung für Transvestiten und Transsexuelle anbietet, schreibt in "Alles was Sie über CrossDressing wissen wollen", dass viele CrossDresser solche "periodischen Säuberungsaktionen" wie Sie sie beschreiben, schildern. "Ihre Garderobe wird ausrangiert, und sie schwören 'nie wieder Frauenkleidung zutragen'. Aber innerhalb von einigen Tagen, Wochen oder Monaten sammeln sie wieder eine feminine Garderobe an und 'machen es wieder'."

Heilung ist selten erfolgreich

Man hat viele Methoden, Transvestismus zu heilen, versucht. Aber, so sagt der Sexualpädagoge Dr. Michael Carrera (Verfasser von: "Sex: das Verhalten, die Fakten, Ihre Gefühle") sie waren erfolglos. "Mit Hilfe der Psychoanalyse habe einige Therapeuten versucht zu verstehen, was die Wurzeln von Transvestismus sein könnte", sagt er. "Abneigungstherapie mit Schockbehandlung, Verhaltensmodifikation, Immunisierung und bestimmte Beruhigungsmittel sind alle auch ohne großen Erfolg versucht worden." Die Gateway Gender Alliance bestätigt die schwache Erfolgsrate beim Heilen von CrossDressing.

Erlaubnis für das Tragen von Frauenkleidung

Dr. Carrera führt eine Behandlungsmethode an, die auf etwas Erfolg gestoßen ist: Die Sexualberater Dr. Wandel Pomeroy und Dr. Leah Schaefer gaben den Transvestiten ihre Erlaubnis Frauenkleidung zu tragen. Sie raten ihren Patienten auch, wo und wann sie es am besten könnten. Diese Therapeuten merken, dass ihre Unterstützung und Akzeptanz anfangs zu einer Zunahme des Transvestitenverhaltens der Patienten führt, berichtet Dr. Carrera. "Aber sie bemerken dann, dass der Zwang der Patienten stark abnimmt, und in einigen Fällen über die Zeit sogar ganz verschwindet."

Sehen Sie es als ein soziales Problem

Dr. Carrera sagt: "Pomeroys und Schaefers ungewöhnlicher Ansatz basiert auf der Idee, dass Transvestismus gutartig ist. Je früher die Person das Problem als soziales und nicht als psychiatrisches sieht, desto größer ist die Chance, damit zu leben oder es an Bedeutung abnehmen zu lassen. Weder Pomeroy noch Schaefer versuchen Transvestitenpatienten psychisch zu analysieren, da sie ihre Hauptaufgabe nicht darin sehen, die Wurzeln des Problems zu finden, sondern die Schuldgefühle und das Unbehagen zu mildern."

Von: CompuServe
Übersetzung: © 1998, 2001 Agnes